“falsche” NSU
NSU stellte die eigene Fahrradproduktion 1963 ein. Danach wurden im Lizenzbau noch von Mai 1963 bis Ende der 60er Jahre von den Heidemann Werken Einbeck (HWE) NSU-Fahrräder gebaut. Ein Beispiel seht ihr hier. Diese entsprachen vom Aussehen und der Qualität noch den “echten” NSU bis 1963, weshalb diese in der Sammlerszene weitgehend akzeptiert sind.
Seit Anfang der 70er-Jahre bis in die 2000er wurde das Label “NSU” für alle möglichen Räder verwendet. Oft waren dies Billigräder. Diese haben mit NSU - außer dem Aufkleber - nichts zu tun. So endete der einst weltbekannte Markenname “NSU” im Fahrradbereich wenig ruhmreich.
“Falsche” NSU Fahrräder erkennt man oft:
- an der Rahmennummer
Wahrend echte NSU fortlaufende Rahmennummern hatten (siehe hier), haben die “falschen” häufig Buchstaben irgendwo in der Rahmennummer. NSU verwendete hier ausschließlich Ziffern, nie Buchstaben
- an der Rahmenform
Hier braucht es schon eher den Kennerblick. Typische 50er- und 60er-Jahre-Rahmenformen seht ihr hier und hier. Die “falschen” NSU haben oft Doppelschleifenrahmen, siehe Beispiele unten
- an der Nabe
Sofern noch original, hatten echte NSU immer entweder NSU-Naben oder F+S-Naben. Insbesondere an der Hinterradnabe ist das einfach abzulesen. “Falsche” NSU hatten hier moderne und andere Naben
Hier ein paar Beisiele für “falsche” NSU-Fahrräder:

- zu erkennen an: abgerundete Rahmenform unter dem Sattel, Luftpumpenhalter am Unterrohr, glatte polierte Edelstahlschutzbleche, Kettenblatt - all dies gab es bei echten NSU nie

- zu erkennen an: Doppelschleifenrahmen, Lenkerform, Beleuchtung, Emblem am Steuerkopf aus Plastik - all dies gab es in dieser Form bei NSU nie

- zu erkennen an: Rahmenform, Design des NSU-Aufklebers am Rahmen, Lenkerform, beleuchtungsanlage - all dies gab es bei NSU in dieser Form nie
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